Blick auf einen geoeffneten Laptop. Auf dem Bildschirm steht: "Was macht den besten Cloud-Anbieter aus?"

Cloud Speicher im Vergleich – „Bester Cloud Anbieter“ vs. Datenschutz?

Auf Webseiten und in Suchmaschinenergebnissen ist immer wieder die Rede von „Bester Cloud Anbieter im Vergleich“. Doch was macht den „besten Cloud Anbieter“ eigentlich aus?  Sind es die großen Unternehmen, die am Lautesten schreien und große Werbebudgets haben? Oder lohnt sich womöglich doch ein genauer Blick auf die Funktionen und andere Aspekte einer Cloud? Häufig lassen wir uns von den Suchmaschinenergebnissen und diversen Vergleichsplattform unbewusst manipulieren und die angezeigten Ergebnisse werden schnell als die beste Option wahrgenommen.

Auf Webseiten und in Suchmaschinenergebnissen ist immer wieder die Rede von „Bester Cloud Anbieter im Vergleich“ oder „Die 10 besten Cloud Anbieter“. Doch was macht den „besten Cloud Anbieter“ eigentlich aus?  Sind es die großen Unternehmen, die am lautesten schreien und große Werbebudgets haben? Oder lohnt sich womöglich doch ein genauer Blick auf die Funktionen und andere Aspekte einer Cloud?

Häufig lassen wir uns von den Suchmaschinenergebnissen und diversen Vergleichsplattform unbewusst manipulieren und die angezeigten Ergebnisse werden schnell als die beste Option wahrgenommen. Klingt prinzipiell ja auch logisch: Wer groß ist, muss viele Kunden haben und wer viele Kunden hat, muss gut sein. Oberflächlich mag das stimmen. Dabei wird aber oftmals vergessen, dass neben der Qualität auch Marketing und der Preis einen entscheidenden Anteil an der Massenwirkung haben. Und so verliert man schnell den Fokus und schaut nur nach dem Preis und der Sichtbarkeit im Netz und wird unreflektiert Kunde beim Primark unter den Cloudanbietern.

Während wir bei billiger Kleidung aber schnell merken, wenn die Qualität schlecht ist, weil sich der Stoff verzieht, auswäscht oder einfach schnell kaputt geht, sind die Qualitätsmerkmale einer Cloud nicht so offensichtlich erkennbar. Schließlich wirbt jeder Anbieter mit hoher Sicherheit und tollen Features. Wie erkennt man denn nun, ob eine Cloud wirklich halten kann, was die Werbung verspricht oder man im schlimmsten Fall mit Datenverlusten oder gar Klagen rechnen muss?

Was taugen Cloud Speicher Ratgeber?

Suchen Sie selbst einmal nach „Cloud Anbieter“. Sie stoßen vermutlich - wie wir auch - auf Vergleichsplattformen, die diverse Cloud Anbieter nebeneinanderstellen, was prinzipiell nicht schlecht ist. Das Angebot an Cloud Lösungen im Internet ist riesig und man verliert schnell den Überblick. Um den Markt zu sondieren, kann man also durchaus einen Blick auf diese Plattformen werfen. Allem voran sind hier natürlich die Preise gut zu vergleichen. Aber wenn es um die Feinheiten geht, also die Beschaffenheit der Cloud und ihre Features, sollte man sich zuallererst selbst fragen, was die Cloud für den Einsatz im eigenen Unternehmen können muss.

Schließlich hat jede Person und jedes Unternehmen seine ganz individuellen Anforderungen und Regeln zum Umgang mit Daten definiert. Sollten Sie als Unternehmen keinen geregelten Umgang mit Ihren Daten verfolgen, verwenden Mitarbeiter womöglich Tools, womit sie sensible Informationen teilen.  Ohne es zu wissen, verlieren Sie so die Kontrolle über Ihre Daten. 

Schlimmer noch, könnte auch der Anbieter selbst sich ohne Ihr Wissen Zugang zu Ihren Daten verschaffen - mithilfe von Hintertürchen im Kleingedruckten oder im Code. Und wenn Sie denken, bekannte Anbieter wie GoogleDrive, DropBox, OneDrive & Co. können sich derlei Tücken nicht erlauben, sollten Sie häufiger einen Blick in die Tech-News werfen… Sie werden staunen was alles möglich ist, wenn man seinen Quellcode nicht offenlegt. Sie glauben uns immer noch nicht? Dann fragen Sie sich doch mal, wieso diese Dienste so extrem günstig, wenn nicht gar kostenlos sind.

Ein Produkt oder Service kostet Sie immer etwas – wenn kein Geld, dann Ihre Daten!

Ein graues Sicherheitsschloss liegt auf dunklem Untergrund - einer Platine

Woran erkennen Sie sichere Cloud Speicher?

Besonders derzeit springen immer mehr vermeidlich sichere Cloud Anbieter auf den Zug der groß angelegten Digitalisierung auf und präsentieren sich im Netz. Wie sicher sie tatsächlich sind, erfahren wir in den Auftragsverarbeitungsverträgen oder schlimmstenfalls über die Presse. Eine Cloudlösung in Ihrem Unternehmen zu implementieren, ist ein nicht unbedeutsamer Schritt in Richtung Digitalisierung und als „Cloud Anfänger“ ist es oft schwierig, die Sicherheitsstandards aller Cloud Anbieter zu überblicken und die wesentlichen Aspekte herauszufinden. 

Um Ihnen die Suche zu erleichtern, haben wir die wichtigsten Kriterien bei Auswahl Ihres Cloud Anbieters für Sie zusammengestellt.

Datensicherheit

Die Internetkriminalität nimmt zu, staatliche Überwachungsprogramme füllen die Schlagzeilen und Datenmonetarisierung wird als selbstverständlich gesehen. Das Risiko, die Zugriffe auf Ihre sensiblen Unternehmensdaten aus den Augen zu verlieren, ist größer denn je. Alle Cloud Anbieter behaupten sicher zu sein und preisen ihre Verschlüsselung an. Dass Verschlüsselung allein allerdings nicht ausreicht und welche Sicherheitsvorkehrungen genau getroffen werden, wird dagegen weitestgehend verschleiert. 

Wir haben für Sie die wichtigsten Sicherheitsaspekte aufgelistet. Wer diese nicht vorweisen kann, darf sich eigentlich keine sichere Cloud nennen!

  • Verschlüsselung

    Die DSGVO fordert in der EU mittlerweile ein Mindestmaß an Datenschutz und Datensicherheit -  wie beispielsweise die Transport Verschlüsselung.

  • Zero Knowledge Cloud Prinzip

    Durch das Zero Knowledge Cloud Prinzip kann Datenspionage ausgeschlossen werden. Passwörter, mit denen Sie auf clientseitig verschlüsselte Daten zugreifen, werden dabei nicht auf dem Server gespeichert und schließen somit Datenzugriffe seitens des Cloud Anbieters aus.  

  • Serverstandort Deutschland

    Um den deutschen Datenschutzbestimmungen bzw. Gesetzen gerecht zu werden, sollte der Anbieter Ihres Cloud Speichers Ihre Daten ausschließlich in Europa, besser noch in Deutschland verarbeiten. Werden Daten auf Servern z.B. in den USA gespeichert, gelten auch die dortigen Gesetze, die oftmals sehr viel weniger Schutz vor Missbrauch bieten als es die DSGVO in Europa tut.

  • Eigene Server Infrastruktur

    Es sollte logisch sein, wird aber oft übersehen: Nur wer seine Serverinfrastruktur selbst hostet und alleinigen Zugang hat, kann auch dafür garantieren, dass sich niemand Fremdes physischen Zugang zu Ihren Daten verschafft. Anbieter, die ihre Server selbst nur mieten, geben auch die Verantwortung für die Verfügbarkeit in fremde Hände – und können ihre Versprechen von Hochverfügbarkeit niemals garantiert halten.

  • Einsatz von Open Source Software

    Wie eingangs erwähnt, neigen viele Cloudanbieter dazu, im Code Hintertüren, im IT-Jargon „Backdoors“ einzubauen um Daten abzugreifen, die sich verkaufen lassen. Nur wenn Ihr Cloudanbieter seinen Code offenlegt und auch alle implementierten Tools „Open Source“ sind, können Sie sicher sein, dass es von der Anbieterseite nichts zu verbergen gibt!

Neben einer gefuellten Kaffeetasse liegt ein Notizblock mit einer Auflistung der

Welche Features sollte meine Cloud haben?

Soviel zu den Sicherheitsaspekten. Während die Datensicherheit aber im besten Fall einfach im Hintergrund läuft und Sie im Alltag nicht weiter tangiert, sind es die Features und die generelle Handhabung, die Ihre Arbeitsabläufe beeinflussen. Bevor Sie sich also für einen Cloudspeicher entscheiden, sollten Sie sich überlegen, wie Sie ihn nutzen möchten. 

Um festzustellen, welche Features für Sie wichtig sind, stellen Sie sich am besten folgende Fragen:

1. Müssen Sie Dateien teilen (z.B. im Team oder mit Kunden)?

Wenn Sie kollaborativ im Team arbeiten, können Ihnen Features wie das Erzeugen von Up- und Downloadlinks, ein Online Office-Editor sowie eine Dateiversionierung die Zusammenarbeit enorm erleichtern.

2. Wie viel Kontrolle benötigen Sie über Ordner und Dokumente, an denen Sie gemeinsam arbeiten?

Wenn Sie die volle Kontrolle über Ihre Ordner und Dateien behalten wollen, ist es hilfreich, ausgewählten Usern bestimmte Berechtigungen oder Rollen und ganzen Gruppen bestimmte Berechtigungsregelungen zuweisen zu können. 

Sollten Sie mit Up- und Download-Links arbeiten, ist es sinnvoll, wenn diese von Ihnen limitiert und passwortgeschützt werden können, entweder zeitlich oder durch die Anzahl der Downloads.

3. Möchten Sie als größeres Team oder Unternehmen in der Cloud arbeiten?

Bei größeren Nutzergruppen ist eine detaillierte Übersicht über Datenzugriffe und Änderung empfehlenswert – sogenannte Audit Logs. Als Cloud Administrator bzw. Daten Manager ist es hilfreich, wichtige Statistiken wie Logs und die Änderungshistorie von Dokumenten und Ordnern einsehen zu können. Hierfür bietet sich die Nutzung eines Admin-Dashboards an. Zudem sollten Sie die Möglichkeit haben, verschiedene Gruppen erstellen und verwalten sowie unterschiedliche Berechtigungen festlegen zu können. So kann es zum Beispiel hilfreich sein, eine Gruppe pro Abteilung oder Zuständigkeitsbereich zu erstellen und diese mit den jeweiligen Mitgliedern und ihren Zuständigkeiten entsprechend zu verwalten.

Einige, wenige Cloud Anbieter bieten zusätzlich zum Cloudspeicher ebenfalls eine Groupware Lösung an. Sollte dies bei Ihrem favorisierten Anbieter der Fall sein, sollten Sie in Erwägung ziehen, alles aus einer Hand zu nutzen. So erleichtern Sie Ihrem Unternehmen den Schritt in die Digitalisierung und können sicher sein, dass die genutzten Systeme problemlos ineinandergreifen. In einigen Fällen (Bspw. wenn Ihr Unternehmen mehrere Standorte hat) könnte sogar eine Hybrid Cloud – oder Multi Cloud Strategie empfehlenswert sein. Dazu berät Sie gerne unser technischer Support - unverbindlich und kostenlos.

4. Wollen Sie von Anfang an viel Speicherplatz mieten, falls Sie ihn irgendwann brauchen?

Keiner weiß sicher, wo er bzw. das Unternehmen in einem oder fünf Jahren steht. Deswegen sollten Sie bei der Auswahl Ihrer Cloud Lösung auf eine flexible Tarifanpassung Wert legen. Wächst Ihr Unternehmen, sollten Sie sofort mehr Speicherplatz oder Benutzerlizenzen buchen können, nicht erst ab dem nächsten Monat. Und wenn es nicht so gut läuft wie erwartet, hilft Ihnen im Optimalfall das „Pay-what-you-use-Prinzip“ schnell reagieren zu können und Kosten zu sparen, wenn es mal eng wird.

5. Benötigen Sie einen eigenen dedizerten Server?

Für die meisten kleineren Unternehmen und Privatkunden wird die Antwort hier sicherlich Nein lauten. Ein dedizierter Server macht aber dann Sinn, wenn ein Unternehmen viel Datentraffic hat und keine Verzögerungen in Kauf nehmen kann oder möchte. Der größte Vorteil eines dedizierten, sprich exklusiv genutzten Servers ist, dass kein Datentraffic von anderen Cloudnutzern verbraucht wird und der Arbeitsspeicher individuell für die Nutzung angepasst und erweitert werden kann. Dedizierte Server sind meistens bei Großkonzernen und Unternehmen mit besonders sensiblen Daten gefragt.

6. Möchten Sie eine Private Cloud mit eigenem Branding nutzen?

Ein weiterer Punkt, der für die private Nutzung unerheblich ist, sich aber auch für kleinere Unternehmen bereits lohnen kann, ist die Nutzung einer privaten Cloud mit dem individuellen Design der Firma. Ein guter Cloudanbieter sollte diesen Service bieten.

7. Können Sie Ihre Cloud-Umgebung selbst einrichten oder benötigen Sie dabei professionelle Hilfe?

Für viele User ist die Cloud und die Einrichtung dieser im Unternehmensumfeld ein völlig neues Gebiet. Um sich hierbei nicht in technischen Details zu verrennen, sollten Sie sich darüber im Klaren sein, ob Sie bei der Einrichtung professionelle Unterstützung von Ihrem Cloud Anbieter benötigen und inwiefern Sie diese auch erhalten. 

Wer ist denn nun der beste Cloudanbieter?

Von einer seriösen Betrachtungsweise ausgehend, kann man die Frage natürlich nicht pauschal beantworten. Wer für Sie und Ihr Unternehmen der beste Anbieter ist, das können nur Sie selbst entscheiden. Suchen Sie in erster Linie einen billigen Anbieter und verarbeiten keinerlei sensiblen Daten, dann spricht sicher nichts gegen eine der Lösungen von den bekannten Tech-Giganten. Wenn Sie Ihre Cloud ausschließlich privat für Ihre Fotosammlung nutzen, bringen Ihnen die besten Features nichts. Daher definieren Sie Ihre Bedürfnisse und suchen Sie dann gezielt nach einem Anbieter, der alles abdeckt, was Sie benötigen.

Sollten Sie weitere Entscheidungshilfen brauchen, kontaktieren Sie unseren Support! Wir beraten Sie gerne unverbindlich und individuell nach Ihrem Anwendungsfall.

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Autor: Julia Munsch

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