Ein rotes Standfernglas steht vor einem blauen Himmel.

5 Cloud Trends in 2024: Ein Ausblick in die nahe Zukunft

Unternehmen ohne Cloud-Anwendungen sind heute eine Seltenheit. Laut Digitalverband Bitkom setzen bereits neun von zehn Unternehmen auf Cloud Computing. Ein Trend, der sich in den nächsten Jahren weiter verstärkt. Denn schenkt man den Umfrageergebnissen Glauben, plant ein Großteil der deutschen Organisationen in gut fünf Jahren, IT-Anwendungen überwiegend aus der Cloud zu beziehen. Dabei ist Cloud nicht gleich Cloud. Ein Grund, sich bereits jetzt mit den Cloud Trends 2024 zu befassen.

Kostenersparnisse, ein Mehr an Nachhaltigkeit, erhöhte Sicherheit oder digitale interne Prozesse – Unternehmen haben eine lange Wunschliste, wenn sie sich mit dem Thema Cloud Computing beschäftigen. Der Zugang zu innovativen Technologien wie Künstlicher Intelligenz reiht sich dabei immer weiter oben ein. Angesichts der zahlreichen Vorteile ist es wenig verwunderlich, dass in diesem Jahr jede zweite Firma in die Cloud investiert hat (Bitkom Cloud Report 2023). Gut 34 Prozent der Befragten gaben sogar an, dass Cloud-Lösungen für das Unternehmen ein Dauerbrenner sind und sie in der Vergangenheit und 2023 Budget dafür freigeräumt haben und es auch in Zukunft so handhaben werden.

Weltweit rechnet Forbes sogar damit, dass Unternehmen im Jahr 2024 erstmals die 1-Billion-Dollar-Marke für Cloud-Computing-Lösungen überschreiten werden. Aber welche Cloud Trends warten 2024 auf sie? Wie unterstützt Künstliche Intelligenz im Unternehmen den Kundenservice?


Cloud Trend #1: KI as Service

Unternehmen erkennen mehr und mehr, welche Bedeutung der vorhandene Datenschatz für die Wettbewerbsfähigkeit, einen Eins-A-Kundenservice und verlässliche Business-Entscheidungen einnimmt. Um diesen frei zu graben und effizient zu nutzen, hat sich Künstliche Intelligenz in den vergangenen Monaten als besonders vielversprechend herausgestellt. Modelle wie das Large Language Model (LLM), das ChatGPT als Paradebeispiel für KI antreibt, verarbeiten riesige Datenmengen in Sekundenschnelle, lernen daraus und verbessern Ergebnisse kontinuierlich.

Um Mitarbeitenden KI-Tools bereitzustellen, hilft eine Cloud-Infrastruktur. Denn die üblichen Ressourcen reichen für die Datenberge meist nicht aus. Setzen Verantwortliche jedoch auf AI-as-a-Service über Cloud-Plattformen, ist weder eine eigene KI-Infrastruktur noch Fachexpertise erforderlich. Denn bei diesem Modell übernehmen Cloud-Anbieter alle To-dos und stellen eine skalierbare Plattform zur Verfügung. Für viele fällt die logische Entscheidung demnach auf Cloud Services und deren Benefits: Ein tiefes Know-how im Unternehmen zu KI, Maschine Learning oder Data Science ist nicht nötig. Ein hoher finanzieller und organisatorischer Entwicklungsaufwand bleibt aus und technische Fragen lassen sich mit dem Cloud-Anbieter absprechen.

Wichtig ist jedoch, dass das Angebot des KI-Cloud-Providers hinterfragt wird. Compliance-Richtlinien, Datenschutz, -hoheit und -sicherheit sind Mindestanforderungen an sichere Cloud-Lösungen.


Cloud Trend #2: Multi Cloud und Hybrid Cloud

Mehr als eine Cloud! Das trifft auf Multi Cloud und Hybrid Cloud Computing in jedem Fall zu. Denn die Services umfassen mehr als eine Datenwolke – und bringen dadurch verschiedene Vorteile mit sich. Im Gegensatz zur eingleisigen Strategie schaffen sie das Risiko aus der Welt, dass die Datenhoheit bei einer kompletten Auslagerung von Unternehmensdaten in einer einzigen Cloud verloren geht. Durch die Verknüpfung von mindestens zwei Cloud-Systemen umgehen Multi und Hybrid Cloud dieses Manko und schaffen Vorteile rund um flexiblere Workloads zwischen den Clouds, eine bessere Ressourcenauslastung und Kosteneffizienz.

Eine Multi Cloud verbindet mehrere öffentliche Clouds miteinander – oftmals auch von unterschiedlichen Anbietern. Ihnen lassen sich verschiedene Verwendungszwecke zuteilen. Eine Cloud nutzen Unternehmen beispielsweise als Datenbank, eine weitere öffentliche Cloud für die Benutzerauthentifizierung und und und.

Mit einer Hybrid-Cloud-Strategie setzen Organisationen auf die Kombination von Private und Public Cloud. So erhalten sie eine flexible Mischung aus Cloud Computing Services. In beiden Fällen ist eine gute Strategie über alle Cloud-Umgebungen hinweg nötig:

  • Ein zentrales Identitäts- und Zugriffsmanagement, kurz IAM, soll Einheitlichkeit schaffen. Konsistente Kontrollen verringern die Gefahr unbefugter Zugriffe.
  • Auch eine kontinuierliche Datenverschlüsselung – im Ruhezustand und während der Übertragung – ist essenziell, um vertrauliche Daten zu schützen.
  • Einheitliche Sicherheitsrichtlinien für alle Cloud-Anbieter und -Umgebungen sorgen für Schutz, Einhaltung der Compliance-Richtlinien und vor allem Transparenz.


Cloud Trend #3: Cloud-Sicherheit und

-Resilienz

Die Cloud bringt viele Vorteile mit sich. Setzen Unternehmen sie unreflektiert ein, bergen sie aber auch neue Angriffsvektoren. Das wiederum öffnet Cyberkriminellen die Tür zu wertvollen Informationen. Die Folgen: Datendiebstahl, -verletzungen oder -löschungen. Dass damit nicht nur finanzielle Nachteile einhergehen, sondern auch die Reputation leidet, ist wohl nur allzu gut vorstellbar. Deshalb ist es für Unternehmen mehr Pflicht als Kür, bei ihren Anbietern nach Cloud-Sicherheits- und -Resilienz-Strategien zu fragen. Verschlüsselungen, Authentifizierungslösungen und Wiederherstellungspläne für den Fall der Fälle dürfen angesichts der zunehmenden Bedrohungslandschaft nicht fehlen.

Dabei sollten auch Unternehmen Cloud-Sicherheitskonzepte für sich erstellen, um

  • den Überblick über Zugriffsrechte von Menschen und Geräten nicht zu verlieren,
  • Compliance-Anforderungen gerecht zu werden,
  • die Gefahr von Social Engineering mittels Mitarbeiterschulungen zu vermeiden,
  • unsichere Anwendungsbenutzerschnittstellen, sogenannte API, identifizieren zu können und
  • Fehlkonfigurationen von Cloud-Diensten frühzeitig zu erkennen.


Cloud Trend #4: Edge Computing & Cloud

Beschleunigte Datenverarbeitung: Das ist das Leitparadigma des Edge Computings. Dabei sind sich Cloud und Edge Computing relativ ähnlich – mit einer Ausnahme. Das Edge Computing stellt Dienste in der Nähe des Gerätes – der eigentlichen Datenquelle – bereit. Dadurch reagieren Netzwerkdienste noch schneller. Datensicherheit und die geschützte Privatsphäre sind dabei ebenso selbstverständlich. Für sich bestreitet die Cloud jedoch das Thema „Volumen der Datenspeicherung“.

Die Verbindung beider eröffnet demnach maximalen Mehrwert. Mit einer Edge-to-Cloud-Umgebung holen sich Unternehmen Unterstützung bei datenorientierten Echtzeit-Entscheidungen ins eigene Haus. Durch die nähere Speicherung an der Quelle verringert sich auch die Latenz, die für die Übertragung der Daten in die Cloud nötig wäre. Sicherheitsrichtlinien lassen sich am Edge leicht erfüllen. Die Skalierbarkeit der Cloud ermöglicht die schnelle Anpassung der Edge-Computing-Ressourcen. Zudem reduziert die kombinierte Nutzung die Kosten für die reine Cloud-Anwendung.


Cloud Trend #5: Vereinfachtes Cloud Computing

Unternehmen kämpfen heute mit dem IT-Fachkräftemangel. Kein Wunder, dass sich viele von ihnen nach vereinfachten Cloud-Computing-Lösungen sehnen. Dabei wird der Wunsch einfacher Wirklichkeit als gedacht: mit Low-Code-/No-Code-Tools. Sie ermöglichen es auch technisch weniger versierten Mitarbeitenden, Anwendungen zu erstellen. Knappe IT-Ressourcen lassen sich so umgehen. Prozesse lassen sich einfacher und deutlich schneller durch Fachabteilungen umsetzen. Gleichzeitig werden Organisationen so einer agilen Unternehmensführung gerecht, denn auch kurzfristig sind Änderungen leicht umsetzbar.

Der Kauf fertiger Anwendungen oder die Eigenentwicklung durch die IT-Abteilung weichen somit einer dritten, wesentlich zeit- und ressourcensparenden Alternative. Dabei greifen Cloud-Anbieter auf immer neue Tools zurück, um die nötigen technischen Fähigkeiten und Fertigkeiten für die Endnutzer weiter zu reduzieren. Drag-and-Drop-Schnittstellen oder Anwendungen für natürliche Sprache sind zwei Beispiele, die 2024 Cloud Trend werden könnten.


Du möchtest dich mit Cloud-Strategie auf das Jahr 2024 vorbereiten? Wir helfen dir gerne, die richtige Lösung zu finden!

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